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Fünf gute Gründe für HumHub: Begegnung und Interaktion im Digitalen Raum

Gemeinwohlorientierte Organisationen und Kommunen stehen vor der Herausforderung, den digitalen Raum so zu gestalten, dass Begegnung und Zusammenarbeit gefördert werden. Gruppen bei Messengern wie bei Signal werden schnell unübersichtlich, insbesondere wenn es um die Organisation größerer Gruppen oder...
Foto: D64 / Dirk Schoemakers

Gemeinwohlorientierte Organisationen und Kommunen stehen vor der Herausforderung, den digitalen Raum so zu gestalten, dass Begegnung und Zusammenarbeit gefördert werden. Gruppen bei Messengern wie bei Signal werden schnell unübersichtlich, insbesondere wenn es um die Organisation größerer Gruppen oder Projekte geht. HumHub bietet dafür eine leicht bedienbare, datenschutzfreundliche Open-Source-Lösung: Mit HumHub können Organisationen eigene soziale Netzwerke für die interne Kommunikation und Zusammenarbeit aufbauen. Daher unterstützt D64 – Zentrum für Digitalen Fortschritt im neuen Projekt Vernetzung Neu Denken den Aufbau einer gemeinwohlorientierten HumHub-Community. In diesem Beitrag diskutieren wir fünf gute Gründe für die Nutzung von HumHub. Aus der Community haben wir Stimmen gesammelt, die zeigen, wie vielfältig HumHub eingesetzt werden kann.

1. Interaktive Kommunikation und Vernetzung

HumHub bietet weitaus mehr als einfache Nachrichten und Posts. Auf der Plattform können Mitglieder Fotos und Dateien hochladen und kommentieren, Nachrichten senden und empfangen sowie an Diskussionen teilnehmen. Durch individuelle Räume für Fragen, Ideen oder spezifische Themen finden Interessierte schnell Hilfe und Informationen. Der direkte Austausch fördert den Aufbau einer Community, wie der 100xDigital Community der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt, und unterstützt die Zusammenarbeit auch jenseits des digitalen Raums. 

2. Sicherheit und Datenschutz

HumHub kann On-Premise, mit eigenen Servern oder durch Anbieter gehostet werden. Mit der Möglichkeit, selbst zu hosten, behalten Organisationen und Kommunen die Kontrolle über ihre Daten. Gerade für gemeinwohlorientierte Organisationen, wie die Arbeiterwohlfahrt, Städte und Kirchengemeinden, die oft mit sensiblen und besonders schützenswerten Informationen arbeiten, ist dies ein zentraler Vorteil. HumHub bietet Transparenz und Datenschutz, da der Quellcode jederzeit einsehbar und überprüfbar ist.

3. Anpassung an individuelle Bedürfnisse

Ein großer Vorteil von HumHub ist die Flexibilität des Open Source Tools. HumHub lässt sich an individuelle Bedürfnisse leicht anpassen und passt so zu verschiedenen Gruppen von Nutzenden.

Tomislav Perisic beschreibt HumHub

Im AKTIVOLI Landesnetzwerk verbindet es Engagierte. Beim Civic Data Lab bildet HumHub das Herzstück einer digitalen Community von Dateninteressierten, wie Lena Marbach, Civic Data Lab, beschreibt:

Lena Marbach beschreibt HumHub

Im Landkreis Bad Kissingen bietet das eigene HumHub Pocketdorf zahlreiche Möglichkeiten, wie Tina Büdel und Stephanie Tratt, Landkreis Bad Kissingen, kommentieren:

Auch ohne Programmierkenntnisse können Arbeitsgruppen in sogenannten “Spaces“ angelegt werden. Mit Bildern, Infotexten und Farbgestaltung kann die Gestaltung zudem an Vereins- oder Stadtfarben angepasst werden. Durch Einstellungen, wie die öffentliche Sichtbarkeit bestimmter Spaces kann festgelegt werden, wer Zugang zu welchen Inhalten hat. 

4. Einbindung von Tools wie BigBlueButton, Etherpads und OnlyOffice

HumHub unterstützt außerdem die Integration von verschiedenen Modulen und Tools, um die Zusammenarbeit zu erleichtern. Videokonferenzen mit BigBlueButton können zum Beispiel direkt auf der Plattform durchgeführt werden, kollaborative Textbearbeitung ist mit Etherpads möglich, und OnlyOffice bietet umfassende Funktionen zur gemeinsamen Bearbeitung von Dokumenten. 

5. Open-Source-Alternative zu großen kommerziellen Anbietern

Oliver Pfleiderer, LAG Selbsthilfe, zu HumHUb

HumHub ist eine echte europäische Alternative zu kommerziellen Plattformen wie Facebook oder Slack. Die Software wird von der in München ansässigen HumHub GmbH & Co. KG entwickelt und unter der Open-Source-Lizenz AGPL bereitgestellt. Gemeinwohlorientierte Organisationen, wie die LAG Selbsthilfe Rheinland-Pfalz, können so ihre Netzwerke selbst anpassen und hosten und bleiben unabhängig von großen, profitorientierten Unternehmen.

Wie geht es weiter?

Natürlich hat auch ein Tool wie HumHub Herausforderungen: Nutzendenfreundlichkeit, Barrierefreiheit und Tool-Integration sind zentrale Punkte, die wir gemeinsam verbessern wollen. Außerdem fehlt es bisher an einer ausreichenden Support-Infrastruktur. Dies wollen wir im Projekt Vernetzung Neu Denken ändern. Als erstes Projekt ist eine Kalenderintegration geplant, sodass Termine und Veranstaltungen besser auf externen Kalendern dargestellt werden können. Weitere Ideen? Fragen? Diskutiert mit und meldet euch an: vernetzung-neu-denken.de

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