Im Projekt Vernetzung Neu Denken, gefördert von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE), bauen wir gemeinsam eine gemeinwohlorientierte HumHub-Community auf. HumHub ist ein Open-Source-Tool, das den Aufbau eigener sozialer Netzwerke für Ehrenamt, Vereine, kommunale Netzwerke und kirchliche Gemeinden ermöglicht. Gerade in der Zivilgesellschaft findet HumHub als datenschutzfreundliches und partizipatives Tool mittlerweile immer breitere Anwendung – mehr dazu findet ihr in einem unser früheren Blogbeiträge. Auch bei D64 – Zentrum für Digitalen Fortschritt nutzen wir HumHub als digitales Vereinsheim für unsere Mitglieder.
Doch welche Herausforderungen begegnen uns in der digitalen Vernetzung? Und wie können wir sie gemeinsam bewältigen? Bis Ende 2025 beleuchten wir diese Fragen im Projekt Vernetzung Neu Denken. Freut euch auf monatliche Stammtische, Fachaustausche und ein Community-Barcamp!
Zeitplan für den Aufbau der HumHub-Community
1. Nutzungsfreundlichkeit: Wie können wir Einsteiger:innen unterstützen?
Ein weiterer Account, ein neues Passwort, eine neue Plattform? Für weniger technikaffine Nutzende kann die Nutzung digitaler Vernetzungsplattformen eine Herausforderung darstellen. Gerade für Organisationen, die sehr unterschiedliche Gruppen von Nutzenden unterstützen wollen, bedeutet das viel zusätzliche Arbeit für die Einführung und Anleitung.
Im Projekt möchten wir Nutzende bestmöglich unterstützen. Dafür bieten wir:
- Wissen teilen: Ob bei Problemen mit Veranstaltungseinladungen und der Suchfunktion oder auf der Suche nach dem perfekten Plugin – in den einzelnen Spaces der Community habt ihr die Möglichkeit, Fragen zu stellen und euer Wissen zu teilen.
- Best-Practice-Materialien und Erfahrungsberichte: So wollen wir euch beim Aufbau eurer HumHub-Communities bestmöglich unterstützen.
- Technische Weiterentwicklung: Wir treiben die technische Entwicklungen mit der HumHub GmbH voran, um die Nutzbarkeit für alle zu verbessern, etwa die Integration von Kalenderfunktionen wie CalDAV.
- Community-Events: Bei Fachaustauschen oder auf unserem Stammtisch diskutieren wir weitere Verbesserungen und neue Ideen. Highlight wird im Juni 2025 das Community Barcamp sein. Dort treffen wir uns in Berlin, um neue Ideen für HumHub und den Aufbau der Community zu diskutieren.
Neugierig? Auf der Community-Plattform bleibst du auf dem Laufenden!
2. Technische Herausforderungen: Wie integrieren wir Tools?
HumHub bietet die Möglichkeit, Tools wie Etherpads, BigBlueButton oder OnlyOffice zu integrieren. Allerdings ist die Auswahl ist im Vergleich zu kommerziellen Plattformen geringer. Außerdem fehlt bisher eine nahtlose Integration mit gängigen CRM-Systemen wie CiviCRM. Das kann Arbeitsabläufe oft komplexer, ineffizienter und weniger transparent machen und so die Kommunikation mit Mitgliedern erschweren.
Teilnehmende beim gemeinwohlorientierten HumHub-Stammtisch
Im Projekt unterstützen wir euch daher mit:
- Monatlichen Stammtischen: Auf unserem Stammtisch, den wir mit dem IT-Berater Ulrich Meyer-Martin organisieren, erfahren sowohl Einsteiger:innen als auch Fortgeschrittene neue Impulse: Von Community Management bis zu technischen Entwicklungen und der Integration mit Civi-CRM besprechen wir bedarfsorientiert eure Themen. Mit dabei waren unter anderem Engagierte von Civic Data Lab, der AWO oder der DSEE.
- Projektsprechstunden: Wir planen außerdem offene Projektsprechstunden, in denen ihr euer HumHub mit erfahrenden HumHub-Nutzenden und Expert:innen besprechen könnt.
3. Barrierefreiheit: Wie schaffen wir Zugänglichkeit für alle?
Ein zentraler Punkt, den wir im Projekt bearbeiten wollen, sind Hürden für Nutzende mit Behinderungen oder Einschränkungen. Denn HumHub ist bisher nicht durchgängig barrierefrei gestaltet. Niedrige Kontraste, zu kleine Schriftgrößen und Layout-Probleme bei Schriftanpassungen können es etwa Menschen mit Sehbehinderungen erschweren, die Plattform zu nutzen.
Im Projekt beschäftigen wir uns insbesondere mit:
- Regelmäßigen Fachaustauschen: In unseren Fachaustauschen diskutieren wir gemeinsame Lösungen und tauschen Ansätze aus, wie Barrierefreiheit mit bestehenden Möglichkeiten gefördert werden kann.
- Gemeinsam mit der HumHub GmbH, Barrierefreiheit fördern: Das Kernentwicklungsteam teilt unser Anliegen für mehr Barrierefreiheit. Als Community begleiten wir die Weiterentwicklungen und fordern die Einhaltung von Standards und die Einbeziehung von Zielgruppen.
Du willst dich einbringen? Die kommenden Termine werden immer auf https://humhub.vernetzung-neu-denken.de/s/ankundigungen-infos/ bereitgestellt.
4. Wissensaustausch: Wie schaffen wir eine starke Community?
Ein wesentlicher Unterschied zwischen HumHub und großen kommerziellen Plattformen ist die Support-Infrastruktur. Während kommerzielle Lösungen oft umfangreichen, professionellen Kundensupport bieten, ist dieser bei HumHub im Vergleich eher gering. Für kleine Vereine oder Organisationen kann es daher schwierig sein, den richtigen Support zu finden oder spezifische Fragen schnell zu lösen.
Zentrale Ziele von Vernetzung Neu Denken sind daher:
- Gemeinsamer Austausch: Der verbesserte Austausch zwischen HumHub-Nutzenden hilft Einsteiger:innen und Erfahrenen.
- Peer-Coaching Netzwerke: So können wir mehr Organisationen dazu ermutigen, HumHub zu nutzen und weiterzuentwickeln.
- Langfristiger Aufbau: Bis Ende 2025 wollen wir den Aufbau einer gemeinwohlorientierten HumHub-Community unabhängig von D64 unterstützen. Dafür suchen wir nach engagierten Mitstreiter:innen, die Interesse haben, sich mit Themen wie Governance und Community-Aufbau zu befassen.
Überblick der Aktivitäten von Vernetzung Neu Denken 2024
Seid dabei!
Interesse? Lerne unsere HumHub-Community bei den monatlichen Stammtischen kennen. Die Termine findet ihr auf der Community Plattform Vernetzung Neu Denken oder auf d-64.org/veranstaltungen.
