Digitalpolitik – einst ein Schattendasein führendes Thema, das oft nur am Rande Beachtung fand, hat sich in den letzten Jahren zu einem zentralen Bestandteil unseres täglichen politischen Lebens entwickelt. Die rasante technologische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf unsere Gesellschaft erfordern eine kritische Auseinandersetzung mit den politischen und sozialen Dimensionen der Digitalisierung. Genau hier setzt unser von Mitgliedern geschriebener Newsletter an, der D64-Ticker. Ein ehrenamtliches Projekt mit großer Tragweite.
Hintergründe und Ziele des D64-Tickers
Schon seit über einem Jahrzehnt sind wir bei D64 von der Bedeutung der Digitalpolitik und ihrer Auswirkung auf unser Zusammenleben überzeugt. Leider war das Thema aber immer wieder ein Nischenthema, das auch etablierte Medien nur sporadisch anfassten und wenn, dann meistens nur bei großen Projekten oder Skandalen. Um diesem Umstand entgegenzuwirken, beschloss ein ehrenamtliches Team aus Vereinsmitgliedern im Jahr 2012, in einem neuen Newsletter mit dem Namen „D64-Ticker“ spannende Themen und Entwicklungen der Digitalpolitik zu beleuchten.
Das Ziel des Projekts ist von Beginn an klar definiert: Der Gesellschaft mehr Raum für die Diskussion digitalpolitischer Fragen geben und komplexe Zusammenhänge verständlich und anschaulich erklären. Mit einfachen Worten sollen politische, technische und technisch-soziale Themen aufgearbeitet und eingeordnet werden, um so eine breite Öffentlichkeit zu erreichen.
Mehr als nur ein Newsletter

Der D64 Ticker ist weit mehr als nur ein Newsletter. Seit dem Start im Jahr 2012 hat sich das Projekt stetig weiterentwickelt und etabliert. Jeden Werktag erhalten die Abonnent:innen eine kuratierte Liste von pointierten Nachrichten mit weiterführenden Links zu renommierten Nachrichtenportalen und Blogs. Doch es bleibt nicht nur bei der Berichterstattung. Der Ticker stellt auch relevante Veranstaltungen vor, wobei besonders darauf geachtet wird, dass die Frauenquote der Diskutant:innen transparent dargestellt wird.
Der D64-Ticker richtet sich an alle digitalpolitisch interessierten Bürger:innen und hat dabei bewusst den Fokus auf kleinere Websites und Nischenblogs gelegt. Dadurch sollen auch weniger bekannte Stimmen Gehör finden und wichtige Themen nicht in der Flut der Nachrichten untergehen.
Das Projekt stößt auf positive Resonanz in der Gesellschaft. Leser:innen teilen begeistert ihre Lieblingsnachrichten in den sozialen Medien, Expert:innen für digitale Transformation empfehlen den Ticker regelmäßig, und selbst aus Bundesministerien, Verbänden, NGOs und Parteien kommen Reaktionen – sei es zustimmend oder auch kritisch.
Ehrenamtliches Engagement für die digitale Zivilgesellschaft

Besonders zeichnet den D64-Ticker das ehrenamtliche Engagement der Vereinsmitglieder seit seiner Gründung aus. Ein engagiertes Team von aktuell zwölf Mitgliedern sorgt dafür, dass die Abonnent:innen jeden Werktag mit neuesten Informationen versorgt werden. Dabei arbeiten sie eigenverantwortlich und demokratisch. Die Entscheidungsstrukturen innerhalb des Tickerteams ermöglichen eine schnelle und unabhängige Berichterstattung.
Das Engagement geht über den Ticker hinaus. Viele Teammitglieder nutzen diese Möglichkeit, um sich im Verein einzubringen und auch weitergehende Verantwortung zu übernehmen. Der D64-Ticker beweist dabei, wie digitales Engagement zu innovativen Projekten führen kann. Das Team setzt dabei bewusst auf die Form eines täglichen Newsletters, der kostenfrei und werbefrei zugänglich ist und so möglichst vielen Interessierten zugutekommt.
Die transparente Darstellung der Frauenquote bei Veranstaltungen im Tech-Bereich ist ein weiteres innovatives Element. Der D64-Ticker leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Etablierung von Geschlechtergerechtigkeit im digitalen Raum.
Die kontinuierliche Verbesserung der Abläufe und Prozesse im Tickerteam durch den Einsatz digitaler Werkzeuge veranschaulicht ebenfalls das Innovationspotential des Projekts. Die Anschaffung eines datenschutzkonformen CRM-Systems ermöglicht eine optimierte Verbreitung des Angebots.
Der D64-Ticker ist ein Paradebeispiel für digitales Ehrenamt. Über zehn Jahre hinweg organisieren sich engagierte Menschen online, um die Gesellschaft über digitale Themen zu informieren und zur Mündigkeit der Bürger:innen beizutragen. Durch den freien Zugang zu Informationen und die Einbindung der Lesenden entsteht ein lebendiger Diskurs, der die Vielfalt digitalpolitischer Themen sichtbar macht.
– Philipp Marten, D64-Vorstandsmitglied und verantwortlich für die Ticker-Redaktion
Ausblick und Dank

Das Projekt D64-Ticker hat bereits viel erreicht und blickt optimistisch in die Zukunft. Die stetige Weiterentwicklung des CRM-Systems, die Integration in soziale Medien und ein modernisiertes Design stehen auf der Agenda.
Abschließend sei all jenen gedankt, die sich seit Jahren mit Leidenschaft und Herzblut für den D64-Ticker engagieren. Ihr ehrenamtlicher Einsatz ist ein bedeutender Beitrag zur Stärkung der digitalen Zivilgesellschaft und trägt maßgeblich zur Förderung einer aufgeklärten Diskussion über Digitalpolitik bei. Möge das Projekt weiter wachsen und noch viele Menschen für die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung sensibilisieren.